Wie funktioniert MBT?
Die Mentalisierungsbasierte Therapie (MBT) ist eine Form der Psychotherapie und kann im Rahmen verschiedener Therapieverfahren gemäß der länderspezifischen Regelungen von den Krankenversicherungen übernommen werden (s.u.). MBT gibt es als Einzeltherapie, Gruppentherapie, Paartherapie, Familientherapie oder in der Kombination verschiedener Settings. MBT wird als Methode von Psychotherapeut*innen als ambulante Therapie in privaten Praxen durchführen. Es gibt aber auch Kliniken, die MBT im Rahmen stationärer und teilstationärer Behandlungen anbieten.
MBT kann über die gesamte Lebensspanne angewendet werden: von den Eltern-Säuglingstherapien bis zum hohen Alter. Das Ziel einer MBT besteht darin, die Mentalisierungsfähigkeit zu stabilisieren, damit weniger Konflikte mit anderen entstehen, die Gefühlsregulation sich verbessert und Symptome psychischer Erkrankungen sich vermindern.
In allen Settings beginnt eine MBT mit einer Diagnostik der aktuellen Mentalisierungsfähigkeiten und einer Aufklärung über den Inhalt der Therapie (Psychoedukation). Während der Therapie versuchen die Therapeut*innen Mentalisierung zu stärken, indem sie bestimmte Fragen stellen, empathisch sind und dann stoppen, wenn das Gegenüber oder sie selbst in automatisches Denken fallen. Die Länge einer MBT hängt von dem Problem ab, das bearbeitet werden soll, und reicht von wenigen Sitzungen bis zu Langzeittherapien.
LIT:
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